Job – Wechsel 2010
Langjährige Pädagogin wechselt Job
Heike berichtet heute aus der Küchenperspektive
Mein 27igstes Zeltlager bringt eine ganz neue Perspektive und Erfahrung in mein Falkenleben. Küche – der stressigste Job im Zeltlager; permanent im Einsatz, kaum Feierabend.
Wie ist die Realität? Morgens um 8.00 Uhr beginnt der Tag. Während die Kids und die HelferInnen noch gemütlich schlafen, macht sich die Küchencrew auf den Weg in die Küche. Erstmal den Kaffee aufsetzen, dann die Mucke an und los gehts mit dem Belegen der Tabletts mit Käse und Wurst. Schön für Abwechslung sorgen, Brötchen beim Campbuffett abholen, alles ins Essenszelt bringen. Es ist 9.00 Uhr – die TeilnehmerInnen und HelferInnen trudeln ein. Jetzt heißt es erstmal lecker und gemütlich frühstücken.
Dann schnell das Frühstück wegräumen, spülen – der erste Akt ist vollbracht.
Gegen 11.00 Uhr beginnen wir mit der Vorbereitung des Mittagessens. Unsere Philosophie: alles sollte frisch zubereitet werden! Also heißt es schnippeln, Kartoffeln schälen für Pü, usw. Um 13.00 Uhr steht das Essen im Zelt. Alle Kids fallen darüber her und schwupp sind die Thermoporte leer, der Nachtisch ist verputzt. Die Kinder sind zufrieden, die Küchencrew ist es auch. Es hat allen geschmeckt – großes Lob von allen Seiten. Das tut gut!
Dann heißt es wieder spülen, Herd klarmachen und Feierabend!
Heute musste dann die freie Zeit noch mit Griesbrei kochen und selbst gemachten Apfelkompott verbracht werden 😉
Und gleich wird das Abendessen vorbereitet. Mal schaun, was wir uns noch für Leckerchen ausdenken….
Okay, dieses Jahr sind wir nur 50 Menschen, aber es macht riesig viel Spaß die ZeltlagerteilnehmerInnen zu verwöhnen. Bislang gab es noch kein Angeblöke aus der Küche, offensichtlich ist die Theorie, dass das Bratenfett den Umgang untereinander verändert, zu verwerfen.
Die Dörfer „laufen“, wie von selbst. Die Kantine organisieren die SJler/innen selbstständig – einfach nur großartig, die Cafeteria liegt in den Händen der Kinder, auch tolle Selbstorganisation – und die Gruppenhelfer/innen sind mittlerweile so geschult und souverän, dass sie die Gruppen leiten und unterstützen mit ganz hoher Qualität. Die erfahrenären Helfer/innen unterstützen die „Neuen“ und gemeinsam sind wir ein Team!
Ich jedenfalls weiß, dass die Kinder und Jugendlichen bei unseren HelferInnen in guten Händen sind und ich kann mich ganz getrost neuen Aufgaben hingeben…
Küche – eine Erfahrung, die mich bislang schon vieles gelehrt hat; Glutamat gehört der Vergangenheit an, Kinder sind unsere Zukunft und gehören gleichberechtigt behandelt, Vegetarier/innen sind auch Menschen und – gemeinsam rocken wir das Camp und heute steigt die erste Disco!
Unser Küchenteam „Rumpelgrütze“ ist einfach spitze und unser spezial-agent Mix Master Winne unterstützt uns in allen Situationen, sei es trockenes Holz organisieren, Brot auftreiben, 120 Eier zu Rührei verarbeiten und vieles mehr.
Nee, Leute – meine Zeit als Pädagogin im Dorf war unvergesslich! Jeder Job im Zeltlager ist wichtig, aber meine Zeit in der Küche sagt mir; es gibt nichts Wichtigeres als die Gruppenhelfer/innen. Hut ab vor unseren HelferInnen, die 24 Stunden im Einsatz sind für unsere Kids! Ihr seid großartig!
Freundschaft!